Edmund Stoibers (Ministerpräsident Bayern 1993- 2007) bekannter Slogan „Laptop und Lederhose“ verweist treffend auf die für Bayern und seine Landeshauptstadt typische Symbiose von Tradition und Moderne. Da gibt es auf der einen Seite das Klischee vom grantigen Bayuvaren, der seine Tage Weißwurst-zuzelnd und Bier-trinkend am Stammtisch verbringt und kaum einen Blick über den Tellerrand wagt.
Auf der anderen Seite steht als leuchtendes Vorbild die ständig wachsende, weltoffene Stadt München mit ihrer mulitkulturellen Bevölkerung, Heimat von internationalen Größen wie BMW oder dem Oktoberfest, Kulturmetropole und Boomtown.
Die Wahrheit liegt wohl irgendwo in der Mitte. Die hier aufgeführten Fakten, liebgewonnenen Traditionen und Institutionen verschaffen einen kleinen statistischen Überblick über die Isarmetropole und ermöglichen vielleicht auch einen Einblick in die bayerische Seele.
Nicht nur, weil man daraus meist eine ganze Maß (1 Liter) Bier trinken kann, sondern auch, weil sie mit allerlei kitschigen Motiven zum Sammeln - vom Schloss Neuschwanstein bis hin zum Münchner Kindl - verziert sind, greifen Bayern wie Zugereiste gerne zum Krug.
Manch einem Bayern treibt der Gedanke an das Fabeltier den Angstschweiß auf die Stirn - andere können darüber nur herzhaft lachen: Der Wolpertinger soll seit Urzeiten in Bayerns Wäldern sein Unwesen treiben. Einige präparierte Exemplare kann man im Münchner Jagt- und Fischereimuseum erspähen.
Ob "Kurze", "lange" oder "Kniebundhose" - ein gestandener Bayer braucht nur ein Kleidungsstück: Seine Lederhose. Dabei dürfen folgende Accessoires nicht fehlen: Bestickte Vereins-Hosenträger als regionale "ID-Karte", Taschenmesser (rechte Hosentasche), Charivari (prächtige Bauchkette mit Glücksbringern, Münzen, etc.) Wdenstrümpfe und Haferlschuhe.
Seit der Gründung des "Turnvereins München von 1860" am 17. Mai 1860 haben sich die Löwen eine treue Kicker-Fangemeinde bewahrt - trotz wechselhafter sportlicher Erfolge. Legendär sind die hochemotionalen Derbys gegen den Erstligisten FC Bayern München.
Auch Männer schmücken sich gerne - hierzulande nicht nur mit schönen Frauen, sondern auch mit Gämsen-Haar. Als Jagdtrophäe dient der Hutschmuck als Symbol für Stolz und Männlichkeit des Trägers. Da das Bart-Binden Handarbeit und sehr aufwendig ist, gilt: Je üppiger, desto teurer.
In herrlich-bunte Kostüme gehüllt - je nach Zunft und Stand - schwingen die Marktweiber des Viktualienmarktes jedes Jahr zum Kehraus am Faschingsdienstag das Tanzbein und locken mit diesem Spektakel Tausende von "Narren" in die Innenstadt.
Ob "gezuzelt", halbiert oder peu á peu entpellt: Dieser Klassiker unter Münchens kulinarischen Köstlichkeiten aus Kalbsfleisch, Schweinerückenspeck, Schwarte und Gewürzen gehört zur traditionell-bayerischen Brotzeit einfach dazu. Unbedingt mit süßem Senf, Breze und Weißbier genießen!
Automobile, Motorräder und Motoren produzierendes Erfolgsunternehmen, das 1916 gegründet wurde, weltweit über 106000 Mitarbeiter beschäftigt und seinen Hauptsitz in München hat.