Vor 22 Uhr brauchen Partygänger am Freitagabend gar nicht erst das Haus verlassen. Wenn andernorts bereits die Bürgersteige hochgeklappt werden, betreten die Hamburger sie erst. Und zwar vorzugsweise auf der Reeperbahn. Denn hier und in den Seitenstraßen herrscht die größte Clubdichte der Stadt und genau hier eröffnete 2008 der neue Star am Hamburger Nightlife-Himmel: das glamouröse „Moondoo”.
In vielen Clubs wie etwa in der „Prinzenbar” stehen Dancefloorsound und Livemusik im Wechsel auf dem Programm. Und dass die Übergänge zwischen Bar und Club fließend sind, beweist zum Beispiel das „Herzblut St. Pauli” mit seiner stufenlosen Verwandlung immer wieder auf eindrucksvolle Weise.
Wer auf kurzer Strecke möglichst viel erleben möchte, sollte sich zum „Hamburger Berg” aufmachen. In der kleinen Seitenstraße der Reeperbahn konzentrieren sich die meisten Bars und Clubs auf engstem Raum. Ebenfalls beherbergt die Seitenstraße Große Freiheit mit ihrer wohl berühmtesten Hausnummer: „der Großen Freiheit 36”. Ob bei rockigen Klängen im Kaiserkeller oder bei Live-Konzerten in der Großen Freiheit selbst, hier haben schon Generationen gefeiert. Auf der anderen Seite der Reeperbahn liegt der legendäre Hans-Albers-Platz, der Dreh- und Angelpunkt des Kiezes. Von hier aus geht es in alle Himmelsrichtungen weiter.
Zum Beispiel in Richtung Hafenstraße und damit zu einem der wichtigsten Clubs der Hamburger Szene: dem hochgeschätzten „Golden Pudel Club”. Doch auch in anderen Stadtteilen geht es am Wochenende hoch her. Besonders das Schanzenviertel macht immer wieder mit skurrilen Neueröffnungen von sich reden. Und wer in den frühen Morgenstunden noch nicht müde ist, feiert in einem Frühclub weiter: die „Location 1-3” öffnen am Wochenende ab 4 bzw. 5 Uhr und machen für viele noch mal den Tag zur Nacht.