Zwischen Duisburg und Dortmund kocht häufig der Pott.
So fängt das Party-Jahr schon einmal gut an, wenn im Februar in allen Ruhrstädten kräftig Karneval gefeiert wird.
Am Rosenmontag gipfeln die Feierlichkeiten dann in jeder Stadt, die etwas auf sich hält, in einem festlichen Rosenmontagszug durch die Innenstadt.
Mit dem Aschermittwoch geht die „fünfte Jahreszeit“ dann zu Ende und viele weitere Stadtfeste und Festivals freuen sich auf zahlreiche Besucher.
Nach einer kleinen Verschnaufpause im März, in der die Ruhris noch einmal Kräfte sammeln können, heißt es an Ostern „bitte zusteigen“ zu den Osterkirmessen in Bochum, Dortmund und Essen.
Kulturliebhaber kommen ab Mai beim ältesten, größten und renommiertesten Theaterfestival Europas auf ihre Kosten, wenn alljährlich die sechswöchigen Ruhrfestspiele in Recklinghausen beginnen.
Ein Event, der ebenfalls überregional bekannt ist und gleich das gesamte Ruhrgebiet erstrahlen lässt, ist die ExtraSchicht im Juni – auch Nacht der Industriekultur genannt.
Dabei werden die altehrwürdigen Industriedenkmäler zu leuchtenden Industrieskulpturen und Bühnen für Musik und Performances.
Ab jetzt geht die Party richtig los und ein Stadtfest nach dem anderen gibt sich sozusagen die Klinke in die Hand: Ein Highlight ist das Rü-Fest, benannt nach dem Ort des Geschehens, der Rüttenscheider Straße in Essen.
Einmal im Jahr, im Juni, verwandelt sich die Shopping- und Ausgehmeile in eine zwei Kilometer lange Partymeile – und das bereits seit 1988.
Dann gibt es auf 10 Bühnen Live-Musik und jede Menge Spaß und Unterhaltung für Groß und Klein.
Mindestens ebensoviel Spaß machen die Wanner Mondnächte und das Boulevardfest, beides in Herne.
Wenn dann aber im Juli Bochum mit dem kostenlosen Musikfestival Bochum Total ruft, strömt alles in den „tiefen Westen, wo die Sonne verstaubt“ und stellt schnell fest, dass es dort „viel besser ist, als man glaubt“ – wie schon Herbert Grönemeyer in seiner Liebeserklärung an Bochum singt.
Dann kocht der Pott wirklich und das ohnehin schon vielbesuchte Bermudadreieck, Bochums berühmt-berüchtigtes Ausgehviertel, wird zum Hotspot mit einer Million Besuchern.
Wer genügend Durchhaltevermögen hat, kann anschließend auf zahlreichen Stadtfesten im Revier bis Oktober durchfeiern.
Besinnlicher wird es erst wieder beim Herbstleuchten im Oktober.
Bei diesem Fest werden der Maximilianpark in Hamm und sein Wahrzeichen, der gläserne Elefant, in ein Meer aus bunten Lichtern getaucht.
Zum Abschluß des Jahres darf natürlich auch im Pott ein gepflegter Pott Glühwein nicht fehlen.
Den bekommt man auf den zahlreichen Weihnachtsmärkten der einzelnen Ruhrstädte, wo die Ruhris sich noch einmal stärken, bevor sie dann nach Silvester in den wohlverdienten Winterschlaf gehen...